Zu einer ersten Video-Anhörung zu dem vom Bundesgesundheitsministerium BMG im Auftrag gegebenen Rechtsgutachten von Prof. Stock Stellung hat die zuständige Fachabteilung des Bundesministeriums
für Gesundheit 65 Vertreterinnen und Vertretern der verschiedensten Berufs- und Interessenverbände, davon
22 Heilpraktikerverbände und Fachgesellschaften zum 15. November eingeladen.
In der Gesamtkonferenz der Heilpraktikerverbände und Fachgesellschaften (GDH) hatten wir uns zuvor gut vorbereitet. Einigkeit herrschte unter den Verbänden und Fachgesellschaften:
Unsere Beobachtung war, dass diese Entgegnungen bei den Referenten des BMG angekommen sind. Sie haben ihrerseits hervorgehoben, dass sie auch der künftigen Leitung des Bundesgesundheitsministerium das Gesamtthema “Neureglung des Heilkundebereichs“ vorlegen werden.
05.07.2021 - Am 24. Juni hat Bundesgesundheitsminister Spahn ein Eckpunkte-Papier zum Beruf der Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker in Empfang genommen. Mitglieder einer Arbeitsgruppe von 16 Berufsverbänden, Fachgesellschaften und Ausbildungsstätten waren zur Übergabe nach Berlin gereist.
Das Treffen in Berlin wurde von allen Beteiligten als ein gelungener Auftakt für eine zukünftige Zusammenarbeit der Berufsvertretungen bewertet. Alle Autorinnen und Autoren des Eckpunkte-Papiers waren sich stets bewusst, dass diese Arbeitsgruppe noch nicht das Meinungsspektrum der gesamten Heilpraktikerschaft widerspiegelt.
Die Arbeitsgruppe versteht die Chance dieser Aktion als Beginn einer kontinuierlichen und kollegialen Zusammenarbeit aller Vertretungen der Heilpraktikerschaft. Das Ziel ist, sich im Zusammenschluss gemeinsam für die Interessen der Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker und des Berufsnachwuchses einzusetzen.
Zukünftige Diskussionsthemen der Heilpraktikerschaft werden z. B. die Heilpraktikerausbildung, das Gutachten des Bundesgesundheitsministeriums zum Heilpraktikerberuf und Maßnahmen der Qualitätssicherung sein.
Die drei Gesundheitspolitiker haben hierzu die Vorstände der Berufsverbände und Fachgesellschaften zu einem Online-Meeting eingeladen. Der VDKT war durch deren Ehrenvorsitzenden Alexander B. Schadow vertreten.
„Das Gespräch war sehr konstruktiv“, sagte die Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner im Anschluss. Einig waren sich alle Beteiligten, dass der Austausch zum beiderseitigen Verständnis beigetragen habe. Die Heilpraktiker seien ein Gewinnen für das Gesundheitswesen.
Krauß hält sogar eine punktuelle Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Heilpraktikern für sinnvoll. Bisher schließt die Muster-Berufsordnung der Ärzte eine Zusammenarbeit am Patienten aus. „Dass es seitens der Ärzteschaft ein Kooperationsverbot gibt, ist überholt“, meint Alexander Krauß. In der Realität sei es doch heute schon so, dass sich Ärzte und Heilpraktiker um dieselben Patienten kümmerten, doch häufig wisse der eine nicht vom anderen. Jeder Arzt könne dann für sich entscheiden, ob er mit einem Heilpraktiker zusammenarbeiten wolle, so Alexander Krauß. Als ausschlaggebenden Punkt nennt er das Patientenwohl.
Bundestagsabgeordneter Dr. Roy Kühne wünschte sich, dass die Heilpraktiker mit einer Stimme ihre Anliegen vortrügen. Dadurch könnten sie am effektivsten ihre Interessen vertreten.
Alexander B. Schadow verwies darauf, dass deshalb bereits 2018 die Gesamtkonferenz Deutscher Heilpraktikerverbände und Fachgesellschaften GDH in Kassel ins Leben gerufen worden war.
CDU-Bundestagsabgeordneter Alexander Krauß, Mitglied im Gesundheitsausschuss, sprach sich für eine Fortsetzung des Dialogs aus. Der Gedankenaustausch sei gewinnbringend gewesen.
Rund 47.000 Heilpraktiker arbeiten in Deutschland. Einer vom Bund Deutscher Heilpraktiker BDH 2017 durchgeführten Umfrage zufolge finden jährlich rund 46,6 Millionen Patientenkontakte statt. Ca. 128.000 Menschen suchen täglich Rat beim Heilpraktiker. Der Gesamtumsatz liegt bei rund einer Mrd. Euro. 53,2 % davon tragen Selbstzahler bei. 17,4 % kommen aus privaten Krankenversicherungen, 5,5 % aus Zusatzversicherungen und 14 % von der Beihilfe. Dies ist, so Alexander B. Schadow, eine große Entlastung der Gesetzlichen Krankenkassen.
20.07.2020 - Die Weleda Trendforschung 2020 hat über 1.000 Bundesbürger gefragt, was die Veränderungen mit unserer Gesundheit gemacht haben. Sie zeigt: Die Deutschen waren stärker psychisch und physisch belastet, konnten den letzten Monaten aber auch Positives abgewinnen.
Fast jeder fünfte Deutsche (19 %) gibt an stark oder sehr stark unter den Herausforderungen während der Corona-Pandemie gelitten zu haben – insbesondere psychisch: 92 Prozent meinen, mindestens etwas psychisch belastet zu sein und Stresssymptome wie z. B. Unruhe, Angst oder Gereiztheit gespürt zu haben. Dazu kommen körperliche Symptome wie z. B. Magenschmerzen / Verdauungsbeschwerden (30 %) oder höherer Puls, Herzrasen sowie Zittern (25 %). 47 Prozent der von zu Hause aus Arbeitenden waren psychisch gestresst. Die Altersgruppe 30- bis 39-Jährigen, war am stärksten gefordert: 37 Prozent waren eher stark psychisch belastet. 24 Prozent arbeiteten im Homeoffice. Ihr Alltag ist geprägt von vielen unterschiedlichen Aufgaben, die ein teils ganz neues Multitasking erfordern. Sie haben sich auch am häufigsten (57 % zu gesamt 43 %) aus dem Rhythmus gefühlt und waren weniger ausgeglichen (60 %).
Unser Glas ist halb voll – trotz Belastungen
Trotz der neuen Einschränkungen im Alltag: 57 Prozent der Deutschen haben das Gefühl, wieder zu ihrem eigenen (inneren) Rhythmus gefunden zu haben, ohne z. B. starre Strukturen wie feste Arbeitszeiten, Termine oder den Arbeitsweg. 72 Prozent haben die Zeit genutzt, Dinge zu tun, die sie sonst nicht schaffen. Mehr als die Hälfte (57 %) gibt an, etwas getan zu haben, was sie erfüllt und 51 Prozent haben sich ausgeglichen und gut gefühlt. Auch der soziale Zusammenhalt ist stärker geworden. Wie wichtig soziale Beziehungen für unsere Gesundheit sind, hat die Weleda Trendforschung 2019 gezeigt (2). Die aktuellen Ergebnisse belegen, dass die Deutschen engste soziale Beziehungen mehr schätzen gelernt haben (69 %), enger zusammengewachsen sind und mehr Halt erfahren haben (jeweils 64 %).
Wir hängen mehr an der (digitalen) Strippe und fühlen uns doch einsamer
Shoppen mit der besten Freundin, Kaffeeklatsch mit Oma oder kicken im Fußballverein: Unsere persönlichen sozialen Kontakte haben gelitten – und wir mit ihnen. 39 Prozent der Deutschen haben sich mindestens einmal pro Woche einsam gefühlt und 31 Prozent geben sogar an, sich (eher) einsamer gefühlt zu haben, als vor dem Lockdown. Insbesondere die Jüngeren unter 30 Jahre haben sich mindestens einmal pro Woche einsam gefühlt (62 %) und sogar (eher) einsamer als vor dem Lockdown (42 %). Jüngere Menschen wurden stärker aus ihrem Alltag geworfen und haben auch mehr versucht, den Kontakteinschränkungen entgegenzuwirken z. B. durch mehr Telefonieren, häufigere private Videocalls, verstärkter Nutzung von sozialen Netzwerken (z. B. Facebook, Instagram), mehr Versandt von Text-/Sprachnachrichten und Fotos sowie häufiger aus dem Fenster zu schauen. Wir haben mehr telefoniert (58 %) und bspw. mehr Text- und Sprachnachrichten (50 %) versendet.
Rezeptfreie Anti-Stress-Tipps
Eine positive Einstellung und persönliche Strategien unterstützen die Stressbewältigung. So haben 58 Prozent so oft wie möglich Zeit in der Natur – unserem Ruhepol – verbracht. Die Hälfte hat zu Hause Projekte umgesetzt, z. B. ausgemistet, umgeräumt oder umgebaut und auch sportliche Aktivität stand bei rund einem Drittel (31 %) weit oben auf der Anti-Stress-Liste. Rund ein Viertel (26 %) hat sich Freiräume für sich allein genommen. Besondere Belastungen können auch zu stressbedingten Beschwerden führen. Bei diesen Beschwerden wünschen sich die Deutschen von einer Selbstmedikation aus der Apotheke, dass sie natürlich in ihren gesunden Rhythmus zurückfinden (42 %), z. B. mit Wirkstoffen aus der Natur (39 %).
Literatur
Weleda Trendforschung 2020, Online-Umfrage im Auftrag von Weleda, Stichprobe: 1.050 Personen der deutschen Bevölkerung ab 18 Jahren, Befragungszeitraum 08.-15.06.2020, Bilendi GmbH
Weleda Trendforschug 2019, Stichprobe: 1.003 Bundesbürger ab 18 Jahren, Befragungszeitraum 15.07. bis 19.07.2019, Institut: forsa Politik- und Sozialforschung GmbH
Entringer T et al. Psychische Krise durch Covid-19? Sorgen sinken, Einsamkeit steigt, Lebenszufriedenheit bleibt stabil. No. 1087. DIW Berlin, The German Socio-Economic Panel (SOEP), 2020
Am 6. Mai 2020 fanden sich Vorstände aus 30 Verbänden zur 7. Gesamtkonferenz Deutscher Heilpraktikerverbände und Fachgesellschaften zusammen. Seit Herbst 2018 treffen sich die Verbände, um gemeinsam und mit gebündelter Kraft Berufspolitik zu machen und Maßnahmen zur Unterstützung ihrer Mitglieder zu initiieren. Zu Beginn haben hat man sich kennengelernt, Meinungen ausgetauscht, in angeregten Diskussionen zu gemeinsamen Positionen gefunden. In den letzten Monaten wurden Pläne gemacht, Projekte gestartet und wichtige Weichen gestellt.
Nun können die ersten Ergebnisse präsentiert werden, nachdem die Gesamtkonferenz in den letzten Wochen in die Aktionsphase übergetreten ist!
Start der gemeinsamen Website
Die gemeinsame Website www.gesamtkonferenz-heilpraktiker.de ist seit dem 13.05.2020 online. Hier vertritt die Gesamtkonferenz die Positionen, hinter denen wir als Heilpraktikerschaft und als Interessenvertretung ihrer Mitglieder, aber auch der Patientinnen und Patienten steht. Auf der Website finden Interessierte, z. B. aus Politik und Behörden, sowie Medienschaffende, profunde Informationen rund um den Heilpraktikerberuf.
Arbeitsgruppen, die sich um die verschiedenen Anliegen des Berufsstands kümmern
Mittlerweile gibt es zudem verschiedene engagierte Arbeitsgruppen. Im Kollegenkreis am bekanntesten ist die Arbeitsgruppe Corona, die regelmäßig über die aktuellen Bestimmungen zur Praxisführung in den einzelnen Bundesländern berichtet und diese mit einem Ampelsystem auf einen Blick erkennbar macht. Sie klärt z. B. auch über Soforthilfen auf und stellt Checklisten zum Hygienemanagement zur Verfügung. Kollegen aus sieben Verbänden arbeiten hier gemeinsam und im engen Austausch. Es gibt nahezu täglich Kontakte mit Behörden und Ministerien, um die Situation für unseren Berufsstand zu klären und zu verbessern. In mehreren Gemeinden und Bundesländern wurden durch den Einsatz der AG Corona die Bestimmungen zur Praxisausübung präzisiert und im Sinne der Patienten und Kollegen geändert!
Weitere Arbeitsgruppen sind:
Diese Arbeitsgruppen bestehen aus Vertretungen von drei bis zwölf Verbänden und Fachgesellschaften, teilweise unterstützt von externen Beratern.
Weitere Aktionen in Planung
Gemeinsam wurde schon viel für die Mitglieder erreicht – doch das ist erst der Anfang. Weitere Aktionen sind in Vorbereitung, und an diesen wichtigen Projekten wird kontinuierlich gearbeitet. Schon am 23. Septmber 2020 wird die nächste Gesamtkonferenz wieder in Kassel stattfinden. Wie immer sind alle Heilpraktikerverbände und Fachgesellschaften herzlich eingeladen!
Die Gesamtkonferenz arbeitet gemeinsam für unseren Berufsstand nach dem Credo:
Ein Ziel. Ein Weg. Eine Stimme.
Zahlreiche Mitglieder unseres Verbandes haben die Erlaubnis zur Ausübung der Psychotherapie nach dem Heilpraktiker-Gesetz (HeilPrG).
Um die Interessen dieser psychotherapeutisch tätigen Mitglieder unseres Berufsverbandes zu unterstützen, hat sich der VDKT der Gesamtkonferenz Deutscher Heilpraktikerverbände und Fachgesellschaften GDH angeschlossen. Damit ist der VDKT der erste Kunsttherapeutenverband der als Fachgesellschaft Teil der Gesamtkonferenz Deutscher Heilpraktikerverbände und Fachgesellschaften ist.
Die Gesamtkonferenz vertritt gegenwärtig mehr als 30 Heilpraktikerverbände und Fachgesellschaften und somit ca. ¾ der in Verbänden organisierten Heilpraktiker*innen.
In der Gesamtkonferenz Deutscher Heilpraktikerverbände und Fachgesellschaften vernetzen wir uns und bündeln unsere Kompetenzen und Kräfte für die gemeinsame berufsständische und politische Arbeit. Wir sind viele. Wir sprechen mit einer Stimme. Wir erreichen mehr.
Unsere Ordentlichen Mitglieder durchlaufen bereits seit 2008 regelmäßig das Zertifizierungs- bzw. Nachzertifizierungsverfahren des VDKT, das wir als einziger und erster Berufsverband in diesem Tätigkeitsbereich eingeführt und vorausschauend (der europäischen und internationalen Entwicklung) unseren Mitgliedern zur Verfügung stellen.
Der Verband genießt dadurch bundesweit ein hohes Ansehen und wird immer wieder auch von Krankenkassen, Kliniken und privat versicherten Patienten aufgesucht um kompetente Kunsttherapeuten zu finden. Zertifizierte Mitglieder des Verbandes werden auf Wunsch in unserem Therapeutenverzeichnis geführt.
Ihren Antrag auf Zertifizierung bzw. Nachzertifizierung können Sie direkt bei der Geschäftsstelle des VDKT stellen.